Die Vereinsgeschichte des
TuS 1892 Mitterteich e.V.
Vorwort:
Im 09. Juli 1892 gründeten 18 Porzellanmaler den Turnverein „Gut Heil“ aus dem später der TuS 1892 Mitterteich hervorging. In den alten Protokollen kann man nachlesen, dass bereits 1888 ein Vorläuferverein bestanden haben könnte. Es war damals eine Zeit des Um- und Aufbruchs und in der Region schlossen sich zum ersten Male Gleichgesinnte zu Turnvereinen zusammen. Beispiele in der Umgebung sind die Turnerschaft Arzberg (gegründet 1860) und der TV Waldsassen (gegründet 1886).
Die kleine Gruppe Mitterteicher Turner nahm ihren Verein sehr ernst. Bereits 1897, also nur 5 Jahre später, wurde unsere heutige Fahne angeschafft, die wir das letzte Mal 2009 restaurieren ließen. Der Patenverein damals war die Turnerschaft Arzberg. Die mittlerweile 120 – jährige Vereinsgeschichte weist viele Höhen und Tiefen sowie großartige sportliche Erfolge auf. Der TuS war und ist bis auf den heutigen Tag immer eine wichtige Säule im täglichen Leben der Gemeinde und Stadt Mitterteich.
Das Vereinsleben hat sich vom ursprünglichen Turnen auf aktuell 13 Sparten ausgeweitet, die mit unterschiedlicher Intensität aktiv sind. Der TuS betreibt in einigen Sparten Leistungssport, in erster Linie aber Breitensport und ist bestrebt, vor allem die Kinder und Jugendlichen über den Sport zu gesunden, erfolgreichen und leistungsfähigen Mitgliedern unserer Gesellschaft zu formen. Die demographische Entwicklung in den letzten Jahren ging leider auch an uns nicht spurlos vorbei und so haben wir in einigen Sparten mit einem steigenden Altersdurchschnitt zu kämpfen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Verantwortlichen, bei den staatlich geprüften Übungsleitern, aber auch bei den vielen Helferinnen und Helfern ohne Prüfung bedanken, die Woche für Woche unsere Kinder, unsere Jugendlichen und Aktiven während der Übungsstunden ehrenamtlich betreuen. Ich hoffe, auch im Sinne des Gemeinwohls, der TuS 1892 Mitterteich kann seine erfolgreiche Arbeit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten so erfolgreich fortsetzen wie er es in den letzten 120 Jahren tat. Mit Stolz blicken wir zurück auf 120 Jahre Geschichte, mit Stolz und Selbstbewusstsein blicken wir aber auch in die sportliche Zukunft beim TuS.
Anton Bauernfeind
1. Präsident
Chronik zum 120 jährigen Bestehen des
Turn- und Sportvereins 1892 e.V. Mitterteich
(zusammengestellt von Anton Bauernfeind, Stand 2012)
(Unter Verwendung bzw. als Ergänzung vorhandener Vereinschroniken, u.a. der Schrift von Herrn Manfred Knedlik zum 100 – jährigen Jubiläum, sowie überlieferten alten Sitzungsprotokollen und Festschriften)
I. Gründung und Ziele des Vereins
Die Geschichte der modernen Leibesübungen begann in Deutschland im „Zeitalter der Befreiungskriege“ zu Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Turnen. Seine wichtigsten „Väter“ Johann Christoph GutsMuths (1759 – 1852) und Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852) konzipierten Turnen als ein umfassendes System von Leibesübungen, das in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter ausgeübt wird. Dazu zählen nicht nur die heute bekannten Übungen an Geräten (z.B. am Pferd) und am Boden, sondern viele andere, wie z.B. die „volkstümlichen Übungen“ Leichtathletik, Wandern, Schwimmen oder Bewegungsspiele.
In Chemnitz fasste das Turnen bereits in den 30er und 40er Jahren Fuß. 1837 wurde der erste Turnunterricht an einer Schule erteilt. Am 11. Juni 1847 gründeten 56 aktive Turner und 34 „Turnfreunde“ den ersten Chemnitzer Turnverein. In dieser Zeit war es aber gar nicht so einfach, einen Sportverein zu gründen. „Anno 1840“ war der Verein eine neue, hochmoderne Organisationsform. Die Turner waren in Deutschland für Jahrzehnte die einzigen, die körperliche Übungen kultivierten. Zudem galten die Turner damals als politisch höchst suspekt. Die Obrigkeit sah in ihnen eine Tarnorganisation von Demokraten und Patrioten, die einen starken Nationalstaat forderten. Bei ihrer Losung „Frisch – Fromm – Fröhlich – Frei“ hatte das letzte Wort einen auch durchaus revolutionären Klang. Der Argwohn bestand wohl auch zu Recht, denn bei der Revolution 1848/49 kämpften die Turner an vorderster Front unter der schwarz-rot-goldenen Fahne – in Sachsen genauso wie anderswo. Mit dem ersten Deutschen Turnfest in Coburg und der Gründung der „Deutschen Turnerschaft“ begann 1860 – acht Jahre nach dem Tode von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn – der endgültige Siegeszug der Turnkunst im deutschsprachigen Raum.
In Mitterteich organisierten sich turnbegeisterte Bürger erstmals 1888. In einem Schreiben vom 6. November 1888 an den Magistrat des Marktes Mitterteich erklärte der Schneider Simon Schmidt:
„ In jüngster Zeit wurde dahier ein Turnverein gegründet, und dem Königlichen Bezirksamte Tirschenreuth die Statuten eingesandt, von welchem uns die Genehmigung zugetheilt wurde. Es fehlt aber hier leider an einem Turnsaal, daher möchte der unterfertigte Verein einen Hochlöblichen Magistrat ersuchen, ob nicht das Vorfletz des Rathauses uns überlassen werden könnte in den Wintermonaten. Die Turngeräte besorgt der Verein selbst, und übernimmt auch die Reinigung des Bodens. Wir ersuchen also einen Hochlöblichen Magistrat um gültige Bewilligung, weil wir keinen besseren Platz finden können. Es sind fast lauter schon geübte Turner aufgenommen im Turnverein, wo sofort Zöglinge beitreten können zu Erlernen.“ (Stadtarchiv Mitterteich, Inv.Nr. 2412)
Da die Marktverwaltung dieses Gesuch am 20. November 1888 ablehnte und die Turner auch in der Folgezeit vergeblich nach einem geeigneten Sportplatz suchten, löste sich die Vereinigung nach wenigen Monaten wieder auf.
Die Geschichte des TuS Mitterteich beginnt dann einige Jahre später. Am 09. Juli 1892 kamen im Gasthof „Zur Sonne“ [am unteren Marktplatz] 18 Porzellandreher und -maler zusammen, um einen Turnverein zu gründen – nachdem „bereits im Vorjahr in der hiesigen Porzellanfabrik der Wunsch nach organisierter sportlicher Betätigung geäußert worden war“. Erleichtert wurde das Vorhaben durch die Tatsache, dass – so das Gründungsprotokoll – „sich die Firma Lindner und Comp. in bereitfindlicher Weise herbei ließ, einen Turnplatz zur Verfügung zu stellen, sowie mehrere Geräte anzuschaffen‘‘. Die Führung der jungen Turngemeinschaft übernahmen:
1.Vorstand: | Georg Vetter |
2. Vorstand: | Johann Voit |
1. Turnwart: | Fritz Offler |
2. Turnwart: | Robert Wicklein |
Kassier: | Johann Höllerich |
Schriftführer: | Johann Löffler |
Zeugwart: | Paul Meusel |
Als Zweck des Vereins nannte die erste Satzung „die Ausbildung und Entwicklung der körperlichen Kräfte durch geregelte Leibesübungen und Förderung der deutschen Turnsache mit regem vaterländischen Sinn. Mitglied konnte werden, „wer das 18. Lebensjahr erreicht hatte und dessen Leumund unbescholten war “. Passive („beitragende“) Mitglieder mussten „den Nachweis liefern können, daß sie körperlich nicht befähigt sind, an den Turnübungen theilzunehmen oder das 26. Lebensjahr überschritten haben“. Die Aufnahmegebühr betrug 2 Mark, zu entrichten waren weiterhin „ für Monatsbeiträge 20 Pf., für Statuten 10 Pf. Und für die Aufnahmekarte 5 Pf.“.
Bemerkenswert ist der umfangreiche Pflichtenkatalog, mit dem die Satzung Turnbetrieb und Vereinsleben zu regeln versuchte:
Jedes Mitglied ist zur strengen und gewissenhaften Befolgung der Statuten und zum ernsten Gehorsam gegen die Vorgesetzten verpflichtet. Insbesondere aber:
1. | Zum tüchtigen, ehrenhaften Lebenswandel. |
2. | Zur regen Theilnahme an den allgemeinen Angelegenheiten des Vereins. |
3. | Zur Förderung des Turnwesens. |
4. | Zu gegenseitigem Entgegenkommen und Verhütung aller Anlässe zum Streite oder zur Uneinigkeit. |
Ausschluß erfolgt:
1. | Wegen Rückstand von drei Monatsbeiträgen. |
2. | Wegen Nichtbesuch dreier Turnstunden ohne hinreichende Entschuldigung. |
3. | Wegen groben wiederholten Vergehen gegen die Turnordnung, wenn eine Warnung vom Turnrathes erfolglos blieb |
4. | Wegen fortgesetzter Nichtbeachtung der Statuten, Widersetzlichkeit der gefaßten Beschlüsse und Fernbleiben von drei Versammlungen ohne hinreichende Entschuldigung.“ |
Nachdem das Bezirksamt Tirschenreuth am 25. Juli 1892 die Statuten genehmigt hatte, konnte der „Turnverein Mitterteich Gut Heil“ nun auch offiziell in Erscheinung treten.
II. Vereinsleben von 1892 -1914
Bereits in seinen Anfangsjahren entfaltete der Verein rege sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten. Die häufigen Versammlungen und geselligen Veranstaltungen sollten nicht nur die kameradschaftliche Verbundenheit festigen, sondern gleichzeitig die finanziellen Nöte der Turngemeinschaft lindern. Zum Vereinsprogramm zählten daher insbesondere Maskenbälle und Familienabende, Gartenfeste, Christbaumverlosungen sowie regelmäßige Theateraufführungen. 1893 rief man überdies eine Sängerriege ins Leben. Dass die Kulturarbeit des Vereins noch Jahre später eine wichtige Einnahmequelle darstellte, wird aus einer Episode im Jahre 1910 ersichtlich: In der Generalversammlung bemängelte der Kassier Wolfgang Ott das Theaterspielen von Vereinsmitgliedern im „Thalia-Verein“, es sei vielmehr wünschenswert, „daß die Mitglieder des Thalia-Vereins zum Turnverein übertreten und dann im Turnverein das Theaterspielen besser gepflegt würde, denn durch das Nichtspielen von Theater habe die Kasse einen beträchtlichen Schaden erlitten.“
Mit großem Einsatz und Opferwillen und unter oftmals schwierigen Bedingungen bemühten sich die Vereinsmitglieder um einen geordneten Turnbetrieb. Eine große Hilfe für die Mitterteicher Turner bedeutete dabei das Engagement des Porzellanfabrik- und Gasthofbesitzers Ludwig Lindner, der einen Saal im “Bayerischen Hof“ zur Verfügung stellte und einen Teil der Sportgeräte finanzierte. Einen interessanten Einblick in das inzwischen recht ansehnliche Sportinventar gewährt ein Verzeichnis aus dem Jahre 1896: Der Turnverein besaß danach „1 Reck bestehend aus 2 Standseilen, 1 Stange, 4 Spannketten, 2 Verkürzungen und 4 Pflöcken; 1 Barren bestehend aus Untergestell und 2 Holmen; 2 fixierte Ständer und Querbalken mit Schaukelringen; 2 Sprunggeräte bestehend aus 2 Ständern, 1 Sprungbrett, 1 Sprungschnur und 1 Springstab; 1 Pferd mit 2 Bügelbauschen; 1 Eisen Reckstange; 1 Strohsack; 1 Signal Horn; 1 Hantel mit 50 kg“.
In der Turnratssitzung vom 30. März 1895 beschloss man die Gründung eines Fonds für den Bau einer Turnhalle. Trotz anfänglicher Begeisterung – der Turnrat sprach von der „absoluten Nothwendigkeit, das Turnen den Winter über zu pflegen und nicht zu vernachlässigen“ – scheint das Projekt nicht verwirklicht worden zu sein, da man in den nächsten Jahren weiterhin in Scheunen oder Waschhäusern turnte. Auf die besser geeigneten Säle der Gasthöfe musste man verzichten. 1911 beispielsweise stellte der damalige Schriftführer Ludwig Zapf den Antrag , „daß das Winterturnen im Saal beim Lindner wegfallen soll, da dasselbe eine unnütze Geldauslage ist“.
Waren also die Voraussetzungen für eine kontinuierliche sportliche Arbeit nicht günstig, so blieben doch in diesen Jahren Erfolge nicht aus. Die 1896 aufgestellte Männerriege etwa zeigte bei den Gauturnfesten in Selb (1897) und Waldsassen (1898) ihr Können. Ungebrochen blieb auch die Anziehungskraft des jungen Vereins, wie die ständige Zunahme der Mitgliederzahlen beweist. Um dem Ansturm gewachsen zu sein, verlegte man den Turnbetrieb auf Wiesen („Larchenwiesen“, „Seebachwiese“).
Bereits fünf Jahre nach der Gründung, im Juli 1897, war der langersehnte und auch gründlich vorbereitete Festtag der Fahnenweihe gekommen. Zwar war das Bischöfliche Ordinariat in Regensburg der „kirchlichen Weihe einer Turnfahne“ zunächst ablehnend gegenübergestanden, doch nachdem der Verein die kirchlichen Bedenken ausgeräumt hatte, konnte Pfarrer Johann Baptist Haberländer die feierliche Zeremonie vollziehen. Als Fahnenpatin fungierte Fräulein Barbara Lindner, die Patenschaft übernahm der „Deutsche Turnverein Arzberg“.
Einen ersten Aderlass erlebte der Turnverein Mitterteich 1909. Da es in diesem Jahr zu politischen Auseinandersetzungen innerhalb der deutschen Turnbewegung gekommen war, verließen auch in Mitterteich Mitglieder die „bürgerliche Sportgemeinschaft“ und gründeten den „Arbeiter – Turnverein“ [der heutige ATS]. Unterbrach bereits dieser Schritt den stetigen Aufschwung der Turngemeinschaft, so kam wenige Jahre später – mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges – das Vereinsleben völlig zum Erliegen.
III. Der Turnverein im Zeitraum 1919 – 1945
Nach vierjähriger Pause wurde der Turnbetrieb unter der Leitung von Johann Höllerich am 07. Juni 1919 wieder aufgenommen. Dass die Mitterteicher Turner im gesamten Stiftland beträchtliches Ansehen genossen, belegt die wohlwollende Aufnahme der Neugründung in der regionalen Presse. So berichtet die Waldsassener „Grenz-Zeitung“ am 12. Juni 1919:
„Allseitig wurde freudig begrüßt, daß der Verein wieder zu neuem Leben und neuer Blüte gebracht werden soll. Zu Beginn der Versammlung wurden 25 neue Mitglieder und 15 Zöglinge aufgenommen. Einstimmig ernannte sodann die Versammlung die drei Gründungsmitglieder, die seit 26 Jahren dem Verein angehören, Herrn Vorstand Johann Höllerich und die Mitglieder Herren Voit und Luckner, zum Ehrenvorstand bzw. zu Ehrenmitgliedern. Nach Erledigung der Tagesordnung schloß Herr Ehrenvorstand Höllerich die Versammlung mit dem Wunsche, daß der Deutsche Turnverein zum Wohle der Allgemeinheit blühe, wachse und gedeihe“. (Grenz-Zeitung, 12. Juni 1919)
In den nächsten Jahren erlebte der Verein einen beachtlichen Aufschwung – nicht zuletzt infolge der ständigen Erweiterung des Tätigkeitsfeldes. So gründete man am 13. September 1919 eine Fußballriege [die sich allerdings schon ein paar Monate später vom Verein löste: Gründung des SV Mitterteich]. Auf Initiative des Vereinsmitglieds Alois Krinner wurde 1921 eine Schwimmabteilung ins Leben gerufen und am 09. März 1921 konstituierte sich eine Damenriege, der zunächst 16 Turnerinnen beitraten.
Schwierig gestaltete sich die Suche nach einem Sportplatz. Für das Turnen in den Wintermonaten hatte der Vorstand des Schützenvereins, Martin Zehendner, das Schützenhaus zur Verfügung gestellt. Im Sommer diente vorerst das Betriebsgelände der Porzellanfabrik Rieber als provisorischer Turnplatz. Im Jahre 1921 überließ die Marktgemeinde Mitterteich dem Turnverein ein Grundstück beim Elektrizitätswerk, das sich jedoch bereits nach den ersten Veranstaltungen als ungeeignet erwies, da verschiedene Sportarten auf der Straße ausgetragen werden mussten. Wegen der Faustballabteilung bemühte man sich 1922 bei der Gemeinde Mitterteich um die Überlassung des Platzes bei der Mädchenschule [heutiger städtischer Kindergarten]. Schließlich konnte der Verein 1923 ein eigenes Sportgelände an der Marktredwitzer Straße erwerben – eine alte Lehmgrube, die aufgefüllt und eigeebnet wurde.
Mit einem Aufgebot von 20 Turnern nahm der Verein 1923 am Deutschen Turnfest in München teil. Der Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettkämpfen (1920 Gauturnfest in Hohenberg, 1921 Turnfest in Dörflas und Gauturnfest in Waldsassen, 1922 Gauturnfest in Selb, 1923 Deutsches Turnfest in München) – wobei die Turner große Erfolge erzielen konnten – folgte als sportlicher Höhepunkt die Ausrichtung des 21. Gauturnfestes des Röslau – Egertal – Turngaues vom 01. bis 03. August 1925 auf dem neuen Vereinsgelände beim Schützenhaus. Einen anschaulichen Eindruck vom Festgeschehen vermitteln zwei Berichte der „Grenz-Zeitung“ vom 03. und 04. August 1925:
„Am Samstag nachmittags trafen die Wetturner, Kampfrichter usw. ein und wurden auf ihre Quartiere geleitet. Um 8 Uhr fand ein Zapfenstreich statt, an den sich der Begrüßungsabend im Saale des Gasthofs “zum Bären“ schloß. Im dichtbesetzten Saale, der eine sinnreiche Dekoration aufwies, leitete die treffliche Musikkapelle den Abend ein. Frl. M. Lang hieß in einem Prolog die Festgäste willkommen, der Vorsitzende des festgebenden Vereins brachte den Dank für die Übertragung des Festes zum Ausdruck und begrüßte alle Turner und Turnerinnen. (…) Die turnerischen Darbietungen des Abends eröffneten die Turnerinnen des Turnvereins Selb mit einem ´Kirmes-Tanz´, die Turnerinnen des Turnvereins Schönwald folgten mit einem ´Walzer-Reigen´. Der große Beifall mochte den Turnerinnen Beweis sein, mit welchem Interesse man auch hier das Mädchenturnen betrachtet. Die Mitterteicher Turner zeigten mit Blitzstabübungen, daß sie unter trefflicher Leitung exakt zu arbeiten verstehen“. (Grenz-Zeitung, 03.August 1925)
„Strahlend brach der Hauptfesttag an und verhieß das herrlichste Festwetter. Böller, Trommelwirbel und Trompetenschall rief früh um 5 Uhr die Turner, die sich bald versammelten und geschlossen unter Marschklängen zum Turnplatz an der Marktredwizer Straße begaben, wo alsbald ein reger Turnbetrieb einsetzte. (…) Ganz wesentlich zur glatten Abwicklung der Wettkämpfe trug der sehr gut angelegte Turnplatz des Mitterteicher Turnvereins bei. Bei dieser Gelegenheit muß anerkannt werden, daß die Mitglieder des Festvereins seit längerer Zeit ungeahnt viel selbstlose Arbeit geleistet haben in der Herrichtung dieses Platzes. Wenn eine hervorragende Persönlichkeit Mitterteichs diese Arbeiten, wenn sie hätten bezahlt werden müssen, auf mindestens 10.000 Mark schätzte, so kann man sich einen Begriff machen, welche ideale Hingabe an den Verein, an die deutsche Turnerschaft dazu gehört, um so vieles selbstlos zu schaffen.“
(Grenz-Zeitung, 04. .August 1925)
ass der große Erfolg des Gauturnfestes die Attraktivität des Vereins weiter steigerte, lässt sich aus den ständig wachsenden Mitgliederzahlen ersehen: 62 Mitglieder im Jahre 1925 standen 1926 bereits 174 Mitglieder gegenüber, 1932 konnte man 410 Mitglieder zählen. Deutliches Zeichen für die steigende Bedeutung des „Deutschen Turnvereins Mitterteich“ (seit 1927 war das der neue Name des Vereins) im sportlichen und gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde war überdies der Beitritt verschiedener örtlicher Sportorganisationen: 1927 schloss sich der „Athletenklub Mitterteich“ dem Turnverein an, am 17. Juli 1930 folgten die Königshüttener Turner als „Abteilung Königshütte“. Auch Werbeveranstaltungen und Zeitungsaufrufe förderten das Interesse an der Tätigkeit des Vereins:
„Eltern, die ihre Kinder im Turnen ausbilden lassen wollen, werden hiermit eingeladen, die alle Dienstag und Donnerstag von 7 – 8 Uhr abends im Bärensaale stattfindende Turnstunde der Schüler zu besuchen. Die Buben lernen dort neben den turnerischen Übungen auch Exerzieren, werden zur Folgsamkeit und Ordnung angehalten. Das Turnen erfordert auch große Aufmerksamkeit und stärkt dadurch nicht minder das Denkvermögen.“ (Grenz-Zeitung, 21. Januar 1927)
Einschneidende Veränderungen für den „Deutschen Turnverein Mitterteich“ brachte das Jahr 1933. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten bedeutete auch für die Mitterteicher Turnerschaft die “Gleichschaltung“ sowie die Anwendung des „Führerprinzips“ – aus dem Vereinsvorsitzenden wurde fortan ein „Vereinsführer“, der seine Mitarbeiter bestimmte. Da man 1934 den Turnplatz an der Marktredwitzer Straße wieder abgeben musste, konzentrierten sich die turnerischen Aktivitäten auf das Geräteturnen im Bärensaal. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich in dieser Zeit die „Stiftland-Geräte-Wettkämpfe“ (von 1939 – 1942, als „Kriegsmeisterschaften im Gerätturnen“ bezeichnet)
Wurde der Turnverein während des Dritten Reiches auch nicht verboten, so ließ die Begeisterung der Turner doch spürbar nach. Dokumentiert wird dies durch die sinkenden Mitgliederzahlen (1932: 410 – 1938: 137 Mitglieder), aber auch durch die immer spärlicheren Veranstaltungen. So wurde im Gegensatz zu früheren Jahren nur noch einmal – 1938 – ein Werbeabend durchgeführt. Vorläufiger Höhepunkt vor dem 2. Weltkrieg war die Teilnahme von 4 Vereinsmitgliedern am Deutschen Turnfest in Breslau im Jahre 1938.
Einen weiteren Einschnitt in das Vereinsleben bildete der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, da nun ein Großteil der Mitglieder zum Kriegsdienst einberufen wurde. Wie die Protokollbücher belegen, versuchte man während der ersten Kriegsjahre, den Sportbetrieb trotz schwieriger Bedingungen wenigstens provisorisch aufrechtzuerhalten: Der aktive Turnbetrieb musste, da im Bärensaal militärische Einheiten waren, in den Saal des Gasthauses „Zur Sonne“ verlegt werden. Im Jahre 1942 schließlich endete die Tätigkeit des Turnvereins „aus Mangel an Kräften“.
IV. Die Wiedergründung des Turnvereins im Jahre 1947
Die militärische Niederlage des Dritten Reiches und seine staatliche Auflösung beeinflussten auch das Schicksal der Vereine. So wurde ihnen von den alliierten Militärbehörden, die das gesamte öffentliche Leben neu organisierten, jede Betätigung untersagt. Die „Lizenzierung“, d.h. die Wiederzulassung einer Vereinigung, konnte erst nach eingehender Überprüfung der Mitglieder durch die sogenannte Spruchkammer erfolgen. Betroffen von diesen Maßnahmen waren auch die Mitterteicher Sportorganisationen: War der Sportbetrieb bereits infolge der Kriegsereignisse nahezu völlig zum Erliegen gekommen, so bedeuteten die Anordnungen des Militärgouvaneurs für den Bezirk Tirschenreuth Captain Francis P. Murray vom Mai 1945 das vorläufige Ende des Sportvereins Mitterteich sowie des Turnvereins (der Arbeiter-Turn- und Sportverein war schon 1933 von den Nationalsozialisten aufgelöst worden).
Auf Initiative des früheren Vereinsvorstandes Wenzel Schöttner versammelten sich am 21. Januar 1947 dann 43 Sportler im Gasthof „Zum Lamm“, um erneut einen Turnverein ins Leben zu rufen. Der Hauptverein umfasste da die Sparten Turnen, Leichtathletik und Fußball. Die Vorstandschaft der neuen Turnvereinigung bildeten:
1.Vorstand: | Wenzel Schöttner |
Kassier: | Anni Mukof |
Unterkassier: | Ludwig Braun |
Schriftführer: | Josef Seitz |
Oberturnwart: | Josef Seitz |
1. Turnwart: | Wenzel Heindl |
2. Turnwart: | Hans Roth |
Frauenturnwart: | Anni Mukhof |
Jugendturnwart: | Heinz Wacker |
Gerätewart: | Fritz Burger |
Nach kurzer Diskussion beschloss die Versammlung, dem „Allgemeinen Sportverein Mitterteich“ beizutreten, der sich bereits am 16. Januar 1946 in der Kantine des Glaswerks neu konstituiert hatte. In den nächsten Monaten entfaltete der Verein rege sportliche Aktivitäten: Der Gründung einer Handballmannschaft folgte die Ausrichtung eines Kinderturnfestes auf dem Sportplatz beim Schützenhaus sowie die Beteiligung an einer Meisterschaft im Gerätekunstturnen in der Turnhalle Dörflas.
Aufgrund der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung bemühten sich die Mitglieder schon bald um die erneute Bildung eines eigenständigen Vereins. In der Generalversammlung vom 6. Januar 1948 wurde dann schließlich der Austritt des „Turnvereins 1892 Mitterteich“ – so der neue Name – aus dem allgemeinen Sportverein der Stadt Mitterteich einstimmig beschlossen und die Vorstandschaft ermächtigt, unverzüglich die Lizenzierung des neuformierten Vereins beim Landratsamt Tirschenreuth zu beantragen. Schöttner stellte daraufhin folgendes Gesuch:
„Der Turnverein 1892 Mitterteich ersucht höflichst um Genehmigung der Lizenz für die abgetrennte Turnabteilung des Sportvereins Mitterteich. Der Verein hatte, wie es der Name sagte, schon früher bestanden. Der jetzige Verein besteht zum größten Teil aus Mitgliedern des früheren Vereins und des 1933 aufgelösten Arbeiter-Turn- und Sportvereins Mitterteich.“
Am 1. April 1948 erfolgte die amtliche Wiederzulassung, die allerdings mit zahlreichen Auflagen verbunden war:
„Der Turnverein 1892 Mitterteich wird hiermit auf Grund der Entschließung des Bayerischen Staatsministeriums vom 30.05.1947 über die Genehmigung von Sportorganisationen für den Landkreis Tirschenreuth lizensiert.
Die Lizenzierung wird von folgenden Bedingungen abhängig gemacht:
1. | Die Statuten des Vereins sind in der ersten Versammlung nach Zustellung des Lizenzierungsbescheides offiziell zu genehmigen. |
2. | Änderungen bei den Vorstandsmitgliedern müssen jeweils sofort dem Landratsamt Tirschenreuth gemeldet werden. Name, Vorname, Geburtsdatum, Beruf, Wohnort und Wohnung sowie die politische Einstufung des neuen Vorstandsmitgliedes sind dabei anzugeben. |
3. | Die Akten, Abrechnungen, sonstige Unterlagen sowie die Veranstaltungen des Vereins müssen jederzeit einer Überprüfung durch berechtigte Vertreter der Militärregierung und des Landratsamtes Tirschenreuth zugänglich sein. |
4. | Als Mitglieder dürfen nur Personen aufgenommen werden, die politisch unbelastet oder nach dem Befreiungsgesetz nicht mehr als Mitläufer sind. |
5. | Die Teilnahme an militärischen oder ähnlichen Tätigkeiten ist strengstens untersagt. |
6. | Für jede Jahres- und Mitgliederversammlung aus besonderem Anlaß ist beim Landratsamt Tirschenreuth um die Genehmigung nachzusuchen. Der Antrag ist mindestens 14 Tage vorher einzureichen. Für die an jedem Donnerstag im Vereinslokal stattfindende Übungsstunde ist keine besondere Genehmigung erforderlich. |
Für die Zulassung wird eine Gebühr von 10,00 RM und ein Zuschlag von 20% festgesetzt.“
(Staatsarchiv Amberg, Bezirksamt Tirschenreuth 3375)
Mit großem Enthusiasmus verfolgten die Mitglieder des Turnvereins, der im Jahre 1948 dem Bayerischen Landessportverband beitrat, das in den Vereinsstatuten festgeschriebene Ziel, „das Turn-, Spiel- und Sportwesen auf volkstümlicher Grundlage als Mittel zur körperlichen und geistigen Ausbildung, zur Gesundheitspflege und erzieherischen Wirkung zu fördern“. (Amtsgericht Tirschenreuth, Vereinsregister 11)
Besondere Aufmerksamkeit galt dabei dem Kinderturnen – mit Stolz konnte Wenzel Schöttner bei der Jahreshauptversammlung 1948 melden, dass insgesamt 1680 Turnstunden für Kinder und Jugendliche abgehalten worden waren.
Von besonderem Interesse ist ein im selben Jahr angefertigtes Verzeichnis des Vereinsvermögens, das einen Eindruck von den schwierigen Bedingungen, unter denen die Vereinsarbeit verrichtet werden mußte, vermittelt: Der Turnverein besaß danach lediglich „1 Reck, 1 Barren, 1 Pferd, 3 Medizinbälle, 2 Kugeln, 2 Hanteln (25 und 37,5 kg), 1 Stoppuhr und 1 Paar Sprungständer“. Noch fehlten ein eigener Sportplatz und eine Turnhalle (man turnte zunächst im Schützenhaus), um die in der Satzung geforderten „regelmäßigen, geordneten Sport- und Spielübungen“ durchführen zu können.
V. Das Wirken des Turn- und Sportvereins seit 1947
Trotz der widrigen Verhältnisse in den ersten Nachkriegsjahren konnte der Turnverein unerwartet schnell einen erneuten Aufschwung verzeichnen. Ausschlaggebend waren hierfür Idealismus und Schaffenskraft der einzelnen Mitglieder – verbunden mit der Weitsicht der Vorstandschaft, die mit dem zielstrebig betriebenen Ausbau des Sportangebots die Attraktivität des Vereins förderte. So gründete man am 15. Januar 1949 auf Anregung Fritz Burgers eine Boxstaffel, die bereits wenige Monate später ihren ersten Wettkampf gegen den B.C. Marktredwitz bestritt. Unterstützung erfuhr die Boxmannschaft durch den Direktor der Porzellanfabrik Franz Zehendner, der eine Halle des Betriebes für Übungs- und Veranstaltungszwecke zur Verfügung stellte. Dokumentiert wurde die erweiterte Zielsetzung der Turnvereinigung auch durch die am 21. Oktober 1949 erfolgte letzte Umbenennung in „Turn- und Sportverein 1892 e.V. Mitterteich“. Der Verein umfasste die Sparten Turnen, Faustball, Boxen, Fußball, Leichtathletik und Ski-Fahren.
Eine wesentliche Erleichterung für die turnerische Arbeit bedeutete auch die endgültige Regelung der „Turnplatzfrage“ im Jahre 1949. In der Ausschuss – Sitzung vom 19. August 1949 teilte Vorstand Schöttner den Anwesenden freudig mit, dass die Stadt Mitterteich „dem Verein einen Sportplatz in der Marktredwitzer Straße am Stadtbad“ überlassen würde. 1952 ging das Gelände erbbaurechtlich an den TuS Mitterteich über. Nachdem die Finanzierung gesichert war (ein Großteil der Kosten wurde durch sogenannte „Darlehens-Scheine“ gedeckt), wurde unter tatkräftiger Mitwirkung der Mitglieder eine Sportanlage geschaffen, die „der gesamten Jugend der Stadt und der Umgebung die vielseitigsten, turnerischen und sportlichen Betätigungsmöglichkeiten zu bieten“ vermochte. Um auch den Schwimmbetrieb wieder aufnehmen zu können, baute man gleichzeitig den Teich neben dem Sportgelände aus und versah ihn mit Laufstegen und Startblöcken. Am 9. August 1953 fand die feierliche Eröffnung des Turn- und Sportplatzes statt, der neben dem Spielfeld (90 x 60 m) eine 300 m Rundbahn, 100 m und 110 m Laufbahnen sowie Sprunggruben für drei Disziplinen (Weit-, Drei- und Hochsprung) umfasste.
In den fünfziger Jahren lagen die Akzente auf der Intensivierung und Erweiterung des Sportbetriebs. So rief man 1952 eine Tischtennisabteilung ins Leben. Die Turner und Leichtathleten des Vereins beteiligten sich erfolgreich an zahlreichen regionalen und überregionalen Wettkämpfen. Zudem richtete man am 23. März 1952 die Bezirkswaldlaufmeisterschaften aus.
Großen Anklang fanden seit Beginn der fünfziger Jahre auch der alpine Skilauf am „Toten Eck“ bei Kleinbüchlberg und vor allem die Wettkämpfe im Skispringen am sogenannten „Dossensgrund“ bei Großbüchlberg. Überhaupt sollten die Skisportler von diesem Zeitpunkt an zu einer der tragenden Säule des Vereins werden.
Beachtliche Resultate erzielten auch die Fußballer des TuS Mitterteich. Im Dezember 1952 waren auf Initiative von Willi Höftmann ehemalige Spieler des SV Mitterteich (Ia- und Altligamannschaft) im Verein aufgenommen worden. Der neuformierten Mannschaft gelang bereits 1954 der Aufstieg in die A-Klasse.
Nachdem schon 1957 Gespräche zwischen Spartenleiter Höftmann und Direktor Franz Zehendner über einen Anschluss der Fußballabteilung an die „Betriebssportgemeinschaft (BSG) Zehendner“ geführt worden waren, folgte 1959 – wohl aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung – der endgültige Bruch mit dem TuS, die Fußballer spielten fortan wieder in den Farben des SV Mitterteich.
Die im Jahre 1948 eingerichtete Sparte Faustball nahm 1955 offiziell den Spielbetrieb auf – die Anfänge des beliebten Rasensports in Mitterteich reichen allerdings bis 1910 zurück, als man sich auf dem Sportgelände beim Elektrizitätswerk traf. Untrennbar verbunden mit den Erfolgen dieser Abteilung ist der Name Fritz Lange. Ihm gelang es durch gezielte Nachwuchsarbeit stets gute Mannschaften aufzubieten.
Im Jahre 1967 beging der Turn- und Sportverein mit verschiedenen sportlichen Veranstaltungen (Leichtathletik Meisterschaften, Faustballturnier) sein 75 jähriges Jubiläum. Zu diesem Feste konnte auch die neugeschaffene 100-m-Bahn von den Sportlern erstmals benutzt werden. Würdigte Bürgermeister Robert Lindig bei einer Festveranstaltung im Schützenhaus die „beeindruckende Aktivität“ des Vereins, so hob der 1. Vorstand Fritz Burger vor allem hervor, „daß in der Stadt wirklich Breitensport betrieben werde“.
Unter der Vorstandschaft von Hermann Bauernfeind, der von 1969 bis 1988 ununterbrochen im Amt war, begann dann eine rege Bautätigkeit. Mit großem Idealismus und unermüdlichem Einsatz (insgesamt waren 6620 freiwillige Arbeitsstunden zu verzeichnen) gingen die Vereinsmitglieder zunächst an die Neugestaltung des vorhandenen Sportplatzes.
Angelegt wurden neben einem Rasenspielfeld, auf dem drei Faustballfelder Platz finden, eine Rundlaufbahn mit vier Bahnen, sowie eine Weit- und Hochsprunganlage mit Kunststoffbelag. Anlässlich des 80. Gründungsfestes im Jahre 1972 konnte das neue Gelände im Rahmen einer Sportwoche seiner Bestimmung übergeben werden. Das „Juwel im Landkreis“ – so Landrat Franz Weigl bei seiner Festansprache – erhielt den Namen „Professor Dr. Jakob Bauer Sportplatz“, eine Referenz an einen der großzügigsten Förderer des Vereins.
Um den Bedürfnissen und Interessen der Mitglieder sowie den Anforderungen an eine effektive Sportanlage gerecht zu werden, wurden von einem kleinen Gremium des Vereins – dem sogenannten Bauausschuss – bereits zu Beginn des Jahres 1975 erste Überlegungen und Planungen hinsichtlich der weiteren Gestaltung der gesamten Anlage erarbeitet. In einer am 28.01.1975 stattgefundenen Mitgliederversammlung hat man mit einstimmigen Beschluss einem vom Vereinsmitglied und Architekten Max Wittmann vorgelegten Planungskonzept zur Gestaltung der Gesamtanlage mit Allwetterplatz sowie dem Neubau des heutigen Vereinsheimes zugestimmt.
Am 18. Juli 1979 fand die allseits begrüßte Einweihung des Allwetterplatzes statt. Auf einem von der Stadt Mitterteich langfristig gepachteten Grundstück beim Badteich, der sogenannten Spielwiese, war ein Kunststoffplatz entstanden, der je ein Faustball-, Handball- und Basketballfeld sowie zwei Volleyball- und drei Tennisplätze beherbergte. In den dazugehörenden Außen- und Nebenanlagen sind darüber hinaus Kugelstoßen sowie Weit- und Hochsprung möglich. Mit der Fertigstellung des Allwetterplatzes (Fertigstellung am 11.10.1978) hatte der Verein zweifellos an Attraktivität gewonnen.
Parallel mit der Baumaßnahme Allwetterplatz wurde das heutige Vereinsheim erstellt. Mit den eigentlichen Bauarbeiten wurde hier im Oktober 1978 begonnen. Bei einem Bauvolumen von ca. 1.400 cbm umbauten Raum und Baukosten von ca. 360.000 DM war diese Maßnahme die bis dahin bedeutendste Investition in der Geschichte des Vereins.
Am Sonntag, den 20. Juli 1980 wurde das neue Vereinsheim durch die Geistlichen beider Konfessionen eingeweiht und erfolgte die Schlüsselübergabe an den stolzen 1. Vorstand Hermann Bauernfeind. Der neue Stolz des TuS entsprach mit Umkleide- und Duschräumen sowie einem größeren Turnsaal den gestiegenen Anforderungen des modernen Turnbetriebes. Sogar eine eigene Sauna war nun Eigentum des Vereins.
Eine wesentliche Bereicherung des sportlichen Lebens für Mitterteich bildete überdies der Ausbau des Skigebietes Großbüchlberg: Nachdem Mitglieder der Langlaufabteilung erstmals 1978 Loipen maschinell mit einem Motorschlitten gespurt hatten, folgte 1981 die Einrichtung einer Nachtloipe und 1984 – nach dem Kauf einer neuen Pistenraupe – die Erweiterung des Streckennetzes. Dieses Langlaufgebiet in Großbüchlberg wurde in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut und ergänzt. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsforsten wurde die Nachtloipe um eine weiter Schleife erweitert, eine Skihütte gebaut (1997) und als letzte große Bautätigkeit nach dem Erwerb eines neuen, großen „Winterwanderwegepflegegerätes“ eine Geräteunterstellhütte errichtet (2010).
Neben diesen „baulichen“ Aktivitäten wurde selbstverständlich auch der sportliche Bereich keineswegs vernachlässigt. Gemäß dem Motto „Bleib in Schuss, komm zum TuS“ bemühte sich die Vorstandschaft ständig, das Sportangebot zu komplettieren und damit die Anziehungskraft des Vereins zu vergrößern. Ausdruck fanden diese Anstrengungen in der kontinuierlichen Neugründung von Sportabteilungen: Grasski (1971), Orientierungslauf (1974), Karate (1976), Turnen Mutter und Kind (1983), Seniorengymnastik (1984), Behinderten- und Versehrtensport (1985), Volleyball (1992) und Nordic Walking (2009).
Höhepunkt der 100 – Jahr Feier des TuS im Jahre 1992 war eine große Gym – Show mit Weltklasseturnern wie Eberhard Gienger, Bernd Effing oder Mauno Nissinen in der Mitterteicher Mehrzweckhalle. Der Verein feierte sich das ganze Jahr und gab jeder Sparte die Gelegenheit, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Infolge konzentrierter Trainingsarbeit konnten Sportler aller Sparten herausragende Ergebnisse bei nationalen und übernationalen Wettkämpfen erzielen, wobei insbesondere die Grasski- und Orientierungsläufer sowie die nordischen Skilangläufer seit Anfang der siebziger Jahre für die absoluten Höhepunkte sorgten.
Sportlicher Höhepunkt in der 120 – jährigen Geschichte waren ohne Zweifel die Seniorenweltmeisterschaften 1995 im Skilanglauf in Kanada. Josef Hartwich wurde hier bei 4 Starts 4-facher Medaillengewinner. Neben dem Weltmeistertitel über 50 km wurde er jeweils Vizeweltmeister über 15 und 30 km und verhalf mit einer überragenden Leistung der Deutschen Staffel zur Bronzemedaille. Mit einem imposanten Empfang, bei dem sich mehr als 1500 Leute am Mitterteicher Marktplatz versammelten, wurde der beliebte Supersportler vom Verein und der Stadt gebührend gefeiert
Ganz offensichtlich wussten (und wissen) auch die Verantwortlichen des Deutschen Turnerbundes bzw. des Deutschen Skiverbandes das Engagement des TuS zu würdigen. Deutliches Zeichen dafür ist die Übertragung sportlicher Großveranstaltungen auf regionaler und überregionaler Ebene an den TuS Mitterteich in den letzten beiden Jahrzehnten.
Ein unvergesslicher Höhepunkt in der Geschichte des TuS ist sicherlich die Ausrichtung der Deutschen OL-Meisterschaften 1982. Nicht nur die 700 Teilnehmer kamen aus dem Staunen über die Mitterteicher Organisationskunst nicht mehr heraus. Überragende Kritiken in den verschiedenen Presseorganen (unter anderem „OL-inform“, „OL-Nachrichten“, „Bayernturner“, „Deutsches Turnen“) und selbst vom an zwei Tagen anwesenden ARD Fernsehen sind für den Deutschen OL-Verband bis heute immer noch absolutes Benchmark
Einige Schlagzeilen, die fast immer auch auf den 1.Seiten standen: „Deutsche OL-Meisterschaften in Mitterteich setzen neue Maßstäbe“, „… schon bald war zu erkennen, daß der ehrgeizige Ausrichter in organisatorischer Hinsicht neue Maßstäbe setzen wird“, „Mitterteich war in jeder Hinsicht ein rauschendes OL-Fest“, „Für die annähernd 700 Teilnehmer hatte der TuS Mitterteich Außergewöhnliches auf die Beine gestellt, um für die meist weite Anreise in die Oberpfalz zu entschädigen.
Selten hat der OL auch soviel örtliche Aufmerksamkeit gefunden“, „Der TUS hat ganze Arbeit geleistet. Deutsche OL-Meisterschaften großer Erfolg“. Nicht ohne Stolz vernahm die kleine Sparte Orientierungslauf auch die Worte des Bundesfachwartes Horst Müller bei der großen Siegerehrung im Bärensaal: „….es gäbe weniger Probleme im Sport und speziell im deutschen Orientierungslauf, wenn es mehr Mitterteicher gäbe“.
Weitere überregionale Großveranstaltungen in den letzten Jahren (als Beispiel sind hier nur die Bayerischen und Deutschen Meisterschaftenaufgeführt): 1979 Bayerische Einzelmeisterschaften im Orientierungslauf, 1980 Bayerische Staffelmeisterschaften im Orientierungslauf, 1990 erste Gesamtdeutsche Nordische Skimeisterschaft nach der Wende mit Stars wie Jochen Behle, Uwe Bellmann und Holger Bauroth, 1992 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Orientierungslauf, 1993 Bayerische Meisterschaften Ski Nordisch, 1999 Deutsche Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch, 1999 Deutsche Mannschaftsmeisterschaften im Orientierungslauf, 2003 Bayerische Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch, 2004 Bayerische Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch, 2004 Deutsche Meisterschaften im Orientierungslauf, 2008 Bayerische Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch, 2011 Deutsche Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch, 2012 Deutsche und Bayerische Seniorenmeisterschaften Ski Nordisch). Daneben fanden und finden fast jährlich Großveranstaltung im Faustball, Turnen, Grasski, Ski Alpin, Ski Nordisch, Volleyball und Laufen auf Oberpfalz- und Nordbayernebene in und um Mitterteich statt, die vom TuS Mitterteich zur vollsten Zufriedenheut der vielen Sportlerinnen und Sportler ausgerichtet werden.
Mit Errichtung des Freibades im Jahre 1976 fanden auch etliche Schwimmwettbewerbe (u.a. Oberpfälzer Jahrgangsmeisterschaften, „Mössbauer-Cup“, „Bayern schwimmt“ in den Jahren 1996 und 1997) mit dem TuS als Ausrichter statt.
Ein großes Anliegen war und ist in der 120 – jährigen Geschichte des TuS die Schüler- und Jugendarbeit. Der TuS war nicht nur einer der ersten Vereine in Bayern, die das Mutter und Kind – Turnen als eigenständige Sparte einführten, sondern regelmäßige Zeltlager und Vereinsfahrten mit dem Nachwuchs, Wandertage (bereits 1972 führte der TuS zu Beginn des Sportjahres anläßlich des 80-jährigen Jubiläums einen Frühjahrvolksmarsch mit über 400 Teilnehmern durch), Volkslangläufe für alle, Skikurse am „Petersgrund“ in Großbüchlberg, Schwimmkurse im Hallen- und Freibad usw. bei denen man immer wieder Vorreiter und Vorbild für die anderen Vereine war, belegen dies deutlich. Neben diesen „üblichen“ Veranstaltungen und Terminen suchte der TuS auch immer nach Neuem und für seine Mitglieder Interessantem. So fanden einige Radrennen statt, der TuS richtete den 1. Nordischen Triathlon (Skiroller-Laufen-Radrennen) aus oder belebte die in den fünfziger und sechziger Jahren beliebten Waldläufe wieder, wenn auch in abgeänderter Form und als Bestandteil der Oberpfalz – weiten OVL Laufserie. Als neuestes Beispiel für das soziale Engagement des Vereins darf sicherlich auch die Idee und das schließlich gemeinsam mit der Lebenshilfe im Stiftland entwickelte Konzept des nun jährlich stattfindenden Benefizlauf erwähnt werden. Hier will man in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe und dem Schützenverein Mitterteich möglichst viele Menschen animieren, um durch eine sportliche Betätigung Gutes für sich und gleichzeitig für Mitmenschen mit einer Behinderung zu tun. Mit mittlerweile über 1000 Teilnehmern wurde das interne Mittelfristziel bereits bei der 4. Veranstaltung 2012 erreicht.
Faustball:
Bereits seit 1910 wurde im TuS Faustball gespielt. Nach dem Krieg wurde 1948 diese bei Turnern sehr beliebte Ballsportart unter der Leitung von Kurt Baumgärtl als eigene Sparte wieder aktiviert und durch den Zuzug von Fritz Lange nach Mitterteich (1952) neu belebt. Unter Abteilungsleiter Lange wurde 1955 eine neu formierte Mannschaft gegründet, die fortan in der Region rege unterwegs war. 1955 nahm man erstmals an Meisterschaftsspielen teil. Die Nordoberpfalzmeisterschaft fand am 17.06.1956 in Weiden statt, wo man gegen die Weidener Mannschaften noch Lehrgeld bezahlte. Bei den 1. Stiftlandjugendmeisterschaften (1956) konnte man sich aber auf Anhieb gegen die Mannschaften des TSV Friedenfels, TB Jahn Wiesau und TV Waldsassen durchsetzen. In den nächsten Jahren wurden sämtliche Turniere in der Umgebung besucht oder eigene, kleinere Turniere in Mitterteich abgehalten. Vor allem Weiden war die damalige Hochburg des Faustballs in der nördlichen Oberpfalz.
1958 beteiligte sich die TuS-Jugend wieder an der Bezirks- bzw. Nordoberpfalzmeisterschaft. Die Hinspiele fanden wie immer in Weiden statt. Die Rückspiele aber dann am 28.06. in Mitterteich. Dies war für die meisten Mannschaften etwas besonderes, fanden doch zum ersten Mal Meisterschaftsspiele außerhalb von Weiden statt. Zum unvergessenen Erlebnis für die Beteiligten wurde dieser Spieltag einmal dadurch, dass die Weidener Mannschaften erstmals nicht auf ihrem gewohnten Rasen spielen konnten, sondern dies auf dem Mitterteicher Hartplatz tun mussten und obendrein Regen den Platz aufweichte. So wurden die Spiele zu einer Schlamm- und Pfützenschlacht. Es war zwar für alle Mannschaften beschwerlich, bei solchen Verhältnissen zu spielen, für die „Rasenspieler“ aus Weiden aber noch um einiges mehr. Sie konnten sich zur Abwehr der Bälle nicht mehr „hinwerfen“. Hinzu kam, das der Ball wegen des aufgeweichten Bodens kaum sprang. Wenn er in eine der zahlreichen Pfützen fiel, blieb er im Wasser einfach liegen. Die TuS – Angreifer Erhard Lange und Reinhold Csakli nutzten diese Gelegenheit so weit dies möglich war aus und schlugen die Bälle bewusst in die Pfützen. Welch ein Graus für die technisch versierten Weidener Faustballer. An diesem Spieltag gelang es zum ersten und einzigen Mal einer TuS – Jugendmannschaft, die Jugend des TB Weiden zu schlagen (30 : 24). Die Jugend des TB Weiden kam nie mehr nach Mitterteich. Alle Meisterschaftsspiele in den folgenden Jahren fanden wie zuvor in Weiden auf Rasen statt. Bei dieser Meisterschaft wurde die TuS-Jugend fast sensationell zweiter Nordoberpfalzmeister hinter dem TB Weiden, dem man die einzige Niederlage beibringen konnte. Es war gleichzeitig die beste Platzierung bei einer Nordoberpfalzmeisterschaft. Die Mannschaft bestand aus den Spielern Erhard Lange, Reinhold Csakli, Haas, Dimpfl und Kunisch.
In diesen Jahren brachte Fritz Lange nicht nur eine Vereinsmeisterschaft (mit bis zu 5 Mannschaften!) sondern mehrmals auch eine Mitterteicher Stadtmeisterschaft der Betriebe zustande. Begonnen wurde damit 1960. Erster Stadtmeister wurde die Post, vor der Porzellanfabrik, der TuS-Jugend und der Mannschaft Rieber. 1962 spielte die erste Mannschaft des TuS in der A Klasse, die 2. Männermannschaft in der Bezirksklasse B. Die 1. Mannschaft konnte Platz 8 und damit den Klassenerhalt erreichen. Es spielten Fritz und Erhard Lange, Reinhard Dobler, Rudi Pauli, Heinz Richter, Reinhold Csakli und Ludwig Kraus.
1965 gab es für den Faustball beim TuS einen Einschnitt. Der Faustballsport vollzog, was beim Fußball längst Realität war: Man wechselte von der Nordoberpfalz nach (Ost-) Oberfranken. Dies hatte zwei wesentliche Vorteile: In Oberfranken gab es mehr Mannschaften als in der Nordoberpfalz und die Entfernungen zu den Spielorten waren wesentlich geringer. Ein weiterer Vorteil: die Jugendmannschaft des TB Weiden war für den TuS einfach zu stark. Die TuS – Jugend schaffte nie den Sprung zur Oberpfalzmeisterschaft oder gar zur Nordbayerischen, weil man immer am TB Weiden scheiterte. Mit dem TuS wechselten damals auch der ATS Mitterteich und der TV Waldsassen nach Oberfranken.
Ab dem Jahr 1968 wurde die Schüler- und Jugendarbeit in der Sparte Faustball unter Fritz Lange forciert. Bereits im Jahre 1968 etablierte sich eine Faustballjugendmannschaft mit den Spielern Quast Engelbert, Aumeier Wolfgang, Hösl Johannes, Lang Erwin, Müller Karl. Vor allem an Turnieren im Oberfränkischen Bereich wurde regelmäßig teilgenommen.
1969 schafft die 1. Mannschaft den Aufstieg in Oberfränkische Kreisklasse A und wurde Pokalsieger beim Grenzlandturnier in Schirnding. Dieser sportlichen Erfolg wurden seinerzeit im Landratsamt Tirschenreuth durch Landrat Otto Freundl besonders gewürdigt.
In der Saison 1971 ist auch erstmals vom Hallenfaustball beim TuS die Rede und wird seitdem aktiv im Nachwuchs- und Herrenbereich betrieben. 1971 wird bereits eine Hallen-Vereinsmeisterschaft ausgetragen.
In der Feldrunde im Jahre 1971 wird die Jugendmannschaft ungeschlagen (mit 28: 0 Punkten) Kreismeister, Bezirksmeister, Oberfränkischer Meister und belegt den 4. Platz bei der Nordbayerischen Meisterschaft. Ab diesem Jahr sind jeweils 2 Schüler- 2 Jugend- und 2 Herrenmeisterschaften im Einsatz.
1972, zum 80-jährigen Vereinsjubiläum, wurde ein Turnier mit 8 Männer- und 6 Jugendmannschaften auf dem TuS-Gelände und dem Ausweichplatz des SV Mitterteich veranstaltet. Die 1. Jugend wurde Kreismeister und Bezirkspokalsieger (gegen die 2. Jugend des TuS). Ein absolutes Highlight in der TuS-Faustballgeschichte gab es ebenfalls im Jahre 1972: beim sogenannten „Grenzlandtreffen der Oberfränkischen Faustball- und Volleyballjugend“ am 1.10.1972 in Kulmbach, das Bayerische Mitteilungsblatt „Turnspiele“ des Bayerischen Turnspielverbandes – BTSV – schreibt dazu:
„In der Klasse der männlichen Jugend gewann zum zweiten Male hintereinander der TuS Mitterteich den von Landesjugendleiter Sepp Klöckner gestifteten Wanderpokal. Die Jungen des TuS Mitterteich wurden verdient Turniersieger.“ (Turnspiele, Oktober 1972)
Das Jahr 1973 war das erfolgreichste Jahr der Sparte Faustball mit erfolgreiche Teilnahme der beiden Männermannschaften am Punktspielbetrieb. Die Jugend wurde Oberfränkischer Hallenmeister, belegte bei den Bayerischen Hallen-Meisterschaften in Augsburg einen guten 6. Platz. Bei den Oberfränkischen Meisterschaften wurden die Schüler- und die Jugendmannschaft jeweils Meister. Beim Deutschen Turnfest in Stuttgart wurde bei den Jugendlichen ein hervorragender 6. Platz (von 36 Mannschaften deutschlandweit) belegt. Die Jugend wird zum dritten Mal hintereinander Bezirkspokalsieger, die 1. Schülermannschaft holte ebenfalls den Bezirkspokal.
Im Jahr 1974 wird die Jugend ungeschlagen Kreismeister, die Schüler wurden Oberfränkischer Hallenmeister. Bei der Bayerischen Hallen-Meisterschaft in der Sporthalle der Max-Immelmann-Kaserne in Oberstimm (bei Ingolstadt) erreichten die Schüler des TuS einen nie erwarteten 4. Platz, der größte Erfolg, den eine TuS-Faustballmannschaft erreichte (mit den Spielern Klisch, König, Fröhler, Rebhan, Bauernfeind und Schrems).
Im Jahre 1975 schaffte die 1. Faustball-mannschaft den Wiederauf stieg in die Oberfränkische Kreisklasse A.
1979 schafft die 1. Männermannschaft den Aufstieg in die Hallenliga Klasse A, dem 1980 der Aufstieg in die Bezirksklasse der Hallenliga folgte.
1980 wurde anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Sparte Faustball nach dem Neuaufbau im Jahre 1955 ein großes Jubiläumsturnier mit 20 Mannschaften aus Oberfranken, der Oberpfalz und Oberbayern abgehalten. Die Männermannschaft des TuS belegte einen nicht erwarteten 3. Platz.
Anlässlich der Einweihung der Dreifachturnhalle 1983 wurde im Rahmen einer Sportwoche auch ein Faustballturnier veranstaltet, hier wurde durch die Männermannschaft der 2. Platz belegt.
Infolge von nachlassendem Interesse und mangelndem Nachwuchs wurde Anfang der 90er Jahre in dieser Ballsportart der Spielbetrieb eingestellt. Noch verbliebene Faustballaktive schlossen sich der neu gegründeten Sparte Volleyball (Januar 1992) im TuS an. Das war das Ende der erfolgreichen „Ära Faustball“ im TuS.
Die aus dem Faustball hervorgegangene Sparte Volleyball betreibt mittlerweile seit 20 Jahren ebenfalls erfolgreich Wettkampfsport und das sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Das bisherige Highlight dieser Sparte war der Durchmarsch der Mädchenmannschaft 2008 als man mit 32:0 überlegen Kreismeister wurde und in die Bezirksliga aufstieg. Die Mannschaft bildeten Betzl Julia, Gretsch Andrea, Gretsch Johanna, Hampel Carolin, Krämer Anna, Männl Franziska, Monreal Miriam, Sommer Anita und Wenisch Carolin.
Orientierungslauf:
Mehr durch Zufall kam der TuS und damit Mitterteicher Sportler zum Orientierungslauf. Aus Zeitvertreib und Ausgleich im Training für den Skilanglauf machte Josef Hartwich 1971 bei einem Skiorientierungslauf im Allgäu mit. Der damalige Leiter des Forstamtes auf der Silberhütte, Willi Nirschl, brachte diesen Sport dann in die Oberpfalz und hier vor allem nach Mitterteich zum TuS (1973). Die Gründerväter waren Josef Hartwich und Anton Bauernfeind. Bereits 1974 gehörte dann auch Stephan Krämer zum Team der “Orientierer“. Als Neulinge in dieser Sportart fuhren Anton Bauernfeind, Siegfried Burger und Stephan Krämer mit der Deutschen Mannschaft im Juni 1974 nach Sofia, Bulgarien, zu den inoffiziellen Jugend-Europameisterschaften. Offizieller Betreuer des Deutschen Teams war Josef Hartwich. Dort wurden zumindest die beiden Läufer Bauernfeind und Krämer vom OL-Virus infiziert und ab da begann in Mitterteich die Ära des Orientierungslaufes (in Fachkreisen kurz “OL“) mit vielen Erfolgen auf regionaler und überregionaler Ebene. Bei Bayerischen und Deutschen Meisterschaften und zweimal sogar bei Weltmeisterschaften waren TuS Sportler in den Ergebnislisten vertreten.
Ein Höhepunkt in der Geschichte des Orientierungslaufes beim TuS war sicher der 16.04.1983. Bei den Bayerischen Mannschaftsmeisterschaften in Coburg staunten die restlichen Vereine Bayerns über die unheimliche Orientierungsfähigkeit der Mitterteicher Läufer. Die Jugendmannschaft mit den Gebrüdern Hubert, Thomas und Michael Schiffmann wurde zwar knapp geschlagen „nur“ Vizemeister, die Schülermannschaft mit Hansi Teske, Thomas Lenk und Rudi Kühl sowie die Männermannschaft mit Stephan Krämer, Ralph Meißner und Anton Bauernfeind gewannen dafür aber überlegen den Titel des Bayerischen Meisters. Dieser totale Triumph eines Vereins war und ist in Bayern bis heute einmalig.
eben den vielen Veranstaltungen in und um Mitterteich (Gau- und ezirksmeisterschaften, Bayerische und Deutsche Meisterschaften, Bundesranglistenläufe und ein Jugendländerkampf, bei dem das Fernsehen zwei Tage anwesend war und für eine Jugendsendung im Nachmittagsprogramm den Orientierungslauf groß vorstellte) die vom Team des TuS Mitterteich immer bestens organisiert und durchgeführt wurden, war das kleine OL – Team aus Mitterteich bis nach der Jahrtausendwende bei allen Wettkämpfen, die national und international besucht wurden, immer für eine gute Platzierung gut. Die Zahl der Bayerischen und Deutschen Meistertitel in den aktiven Klassen, die von den OL – ern nach Mitterteich geholt wurden, konnte keine andere Sparte erreichen.
Sowohl in den Schülerklassen (Thomas Lenk, Hansi Teske, Rudi Kühl, Anna und Jakob Krämer), in der Jugend (Stephan Krämer, Thomas Lenk, Hansi Teske, Hubert, Michael und Thomas Schiffmann, Anna und Jakob Krämer) als auch bei den Herren (Anton Bauernfeind, Stephan Krämer, Ralf Meißner, Michael Schiffmann, Gernot Lexen, Stephan Kirsch) gab es von 1976 – 2002 fast jährlich Podiumsplatzierungen bei Bayerischen oder Deutschen Meisterschaften im Einzel, mit der Mannschaft oder im Staffellauf. Anton Bauernfeind qualifizierte sich zweimal für eine Weltmeisterschaft: 1978 nahm er an den Studentenweltmeisterschaften in Finnland teil und 1982 qualifizierte er sich erfolgreich für die die Ski – Orientierungslauf – Weltmeisterschaften in Österreich. Stephan Krämer und Anton Bauernfeind sind neben ihrer läuferischen Fähigkeiten auch wegen der perfekten Organisation und der guten Kartenaufnahmen in ganz Deutschland bei den OL ern bestens bekannt. Stephan ist zudem einer der „Väter“ des elektronischen Codierungssystems, das die Zwickerei mit den Postenzangen überflüssig machte und mittlerweile weltweit bei allen Wettkämpfen seinen Einsatz findet.
Grasski:
Seit Anfang der 70 – er Jahre sorgte die neugegründete Sportgruppe der Grasskiläufer im In- und Ausland für Furore. Die Sportart wurde vom Hauptantreiber der Sparte Alpin, Gerhard Grabis, als eine ideale Ergänzung zum alpinen Skilauf im Winter erachtet und entwickelte sich sehr schnell zu einer sehr erfolgreichen Sparte im Verein. Vor allem die Namen Gerhard Grabis, Oswald Adlaßnig und Christian Hampel trugen mit ihren überregionalen Erfolgen den Namen des Vereins und der Stadt weit über die Grenzen des Landkreises hinaus.
1973 wird Oswald Adlaßnig Bayerischer Meister bei den Herren und Deutscher Vizemeister in Berlin. 1975 gewinnt er den Bayern-Cup (eine Wertung aus mehreren Läufen in ganz Bayern). Oswald ist in dieser Zeit auch Mitglied der Deutschen Grasski – Nationalmannschaft. Für seine national und international überragenden Leistungen wurde er 1973 von Vorstand Hermann Bauernfeind bei einem Ehrenabend mit der goldenen Vereinsnadel geehrt. Bei der Überreichung sagte Bauernfeind, „Oswald ist für uns ein Sportler von Format, durch seine Leistungen hat er den TuS Mitterteich in Bayern und weit darüber hinaus bekanntgemacht“.
Die Abteilung von Gerhard Grabis ist in dieser Zeit ziemlich breit aufgestellt und eine große Schüler- und Jugendmannschaft fährt mit zu den Rennen im näheren Umkreis (Waldsassen, Arzberg, Burglengenfeld sowie Warmensteinach im Fichtelgebirge waren die Hauptorte).
Aber auch weite Reisen (z.B. ins Allgäu oder zu den Rennen am “Teufelsberg“ in Berlin) wurden stets mit einer beachtlichen Truppe unternommen. Die Erfolge in den siebziger Jahren waren dementsprechend groß und als Besonderheit stellte diese Sparte auch den 1. Deutschen Meister, der aus Mitterteich kam: In der Schülerklasse konnte 1976 Christian Hampel nicht nur den 2. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften im Riesenslalom erzielen, sondern er wurde auch ganz souverän Deutscher Meister der Schüler. Dafür wurde er in würdiger Weise von Bürgermeister Otto Kilian und vom Direktor der Schott Ruhrglas GmbH, Herrn Dr. Hans-Georg Ritt, bei einem Empfang der Stadt geehrt. Kilian sagte bei der Ehrung, “ …die Erfolge der Sportler sind natürlich auch eine Ehre für die Stadt. Es steht nicht schlecht um eine Gemeinde, wenn aus ihr viele Sportler hervorgehen.“
Sparte Ski
Zu einer tragenden Säule im Verein wurden seit Ende der 40 – er Jahre die Skifahrer. Am Anfang dominierten noch die Alpinen, die oberhalb von Kleinbüchlberg oder in Großbüchlberg ihrem Vergnügen nachgingen. Die Stadtmeisterschaften am Petersgrund in Großbüchlberg waren jedes Jahr ein wahres Skifest.
Neben den Alpinen waren es auch Skispringer (man baute jährlich eine Schanze am Dossensgrund bei Großbüchlberg auf), die neben den eigenen Springen auch Veranstaltungen bei den Nachbarsvereinen (TS Arzberg und RSV Concordia Windischeschenbach) besuchten.
Immer mehr kam dann auch der Skilanglauf in den Vordergrund und auch dort wurden jährlich Stadtmeisterschaften durchgeführt oder zu überregionalen Rennen (z.B. nach Tirschenreuth und ins Fichtelgebirge) gefahren. Durch den Ausbau der Loipen rund um Großbüchlberg entwickelte sich eine sehr schlagkräftige und auch überregional sehr erfolgreiche Truppe.
Stadtmeisterschaften 1958 im Skilanglauf:
Stadtmeister allgemein:
Franz Schaumberger (links) vor Kurt Krämer (Mitte)
Stadtmeister Jugend:
Bauernfeind Hermann (rechts)
Ein erster Höhepunkt war sicherlich der Titel des Bayerischen Meisters für Reinhard Dobler in der Staffel mit den Freunden vom Skigau Nordfranken 1969. Seit dieser Zeit gab es dann regelmäßig Skilangläufe in Großbüchlberg, mit Start vor dem Gasthaus „zur Alm“. Die Siegerehrung fand dann im Tanzsaal Alm statt, wo bei schlechter Witterung nicht selten auch gewachst wurde. Immer mehr kam dann auch der Skilanglauf in den Vordergrund und auch dort wurden jährlich Stadtmeisterschaften durchgeführt oder zu überregionalen Rennen (z.B. nach Tirschenreuth und ins Fichtelgebirge) gefahren. Durch den Ausbau der Loipen rund um Großbüchlberg entwickelte sich eine sehr schlagkräftige und auch überregional sehr erfolgreiche Truppe. Ein erster Höhepunkt war sicherlich der Titel des Bayerischen Meisters für Reinhard Dobler in der Staffel mit den Freunden vom Skigau Nordfranken 1969. Seit dieser Zeit gab es dann regelmäßig Skilangläufe in Großbüchlberg, mit Start vor dem Gasthaus „zur Alm“. Die Siegerehrung fand dann im Tanzsaal Alm statt, wo bei schlechter Witterung nicht selten auch gewachst wurde.
Im Jahre 1970 trat man mit einigen anderen Vereinen der nördlichen Oberpfalz vom Skigau Nordfranken in den neugegründeten Skigau Oberpfalz über. Mit dem Ausbau der Silberhütte hatte man neben dem eigenen Gelände in Großbüchlberg ein nahes Ausweichzentrum. Durch konsequentes Sommertraining wurden die Leistungen und damit natürlich auch die Ergebnisse der TuS – Langläuferinnen und – Läufer immer besser. Zum Teil spektakuläre Erfolge auf allen Ebenen beweisen dies.
Mit den steigenden Leistungen wurden auch die Ansprüche höher und so besuchte man jährlich mindestens einen der ganz großen, berühmten Skilangläufe dieser Welt (Wasalauf in Mora (Schweden), Finnlandia in Lahti (Finnland), Birkebeiner in Lillehammer (Norwegen), Pinzgau-Lauf in Kaprun (Österreich), Marcialonga in Val di Fiemme (Dolomiten,Italien), König-Ludwig-Lauf in Oberammergau oder die vielen, etwas kleineren Marathons in den Alpen, im Schwarzwald, im Bayerischen Wald, im Harz oder im Erzgebirge). Die TuS – Läufer waren überall dabei und brachten nicht selten wertvolle Preise und Platzierungen mit nach Mitterteich.
Vor allem die Jugendarbeit wurde sehr intensiv betrieben und die Zusammenarbeit mit der Grund- und Hauptschule lief über Jahre hinweg hervorragend. Zahlreiche Teilnahmen an Deutschen und Bayerischen Schüler- und Jugendmeisterschaften und viele Spitzenplatzierungen machten den TuS zu einem der führenden Langlaufvereine zumindest in Nordbayern.
Aus der Jugendarbeit entwickelte sich folgerichtig eine starke Aktiven-Mannschaft und die Platzierungen im Seniorenbereich seit Mitte der Neunziger Jahre findet hier seine Basis. Bayerische und Deutsche Meistertitel im Paket und Top Ten Platzierungen bei Seniorenweltmeisterschaften gab und gibt es immer wieder zu bejubeln. Neben den überragenden Platzierungen von Josef Hartwich bei der WM 1995 kommen so der Weltmeistertitel von Christina Schiffmann (Kilian) 2003, ein 3. Platz von Monika Bauernfeind 2012 und viele Top Ten Platzierungen von Josef Hartwich, Christina Schiffmann, Monika Bauernfeind und Konrad Seelk in die Annalen des TuS Mitterteich.
Senioren Meisterschaften 2012 Mitterteich
Vom 17. bis 19. Februar fanden die 26. Deutschen Senioren Meisterschaften im Skilanglauf in Mitterteich/Oberpfalz statt. Nachdem bereits im letzten Jahr an gleicher Stelle die Meisterschaften wegen Schneemangels an die Silberhütte im deutsch-tschechischen Grenzgebiet verlegt werden musste, zwang auch in diesem Jahr das einsetzende Tauwetter das rührige Team vom TUS Mitterteich mit seinem Vorsitzenden zugleich Seniorenreferent des Bayerischen Skiverbandes, Anton Bauernfeind dazu, die Veranstaltung wieder dorthin zu verlegen. Rund 120 Seniorenläufer/Innen aus allen Langlaufhochburgen des Deutschen Skiverbandes sorgten für ein ansprechendes Starterfeld, zumal die Rennen beider Tage auch als Wertungsläufe für den neugeschaffenen DSV Skilanglauf Cup zählten. Am Samstag stand zunächst ein 10 km Rennen im klassischen Diagonalstil auf dem Programm, das mit 30 Sekunden-Einzelstart ausgeschrieben war. Am Sonntag ging es dann unter Aufsicht des DSV Direktors Breitensport, Georg Zipfel, in den Skating-Massenstart-Rennen über 15 km bzw. 20 km auf die Jagd nach Punkten und Meisterschaftsmedaillen.
An beiden Tagen herrschten bei Temperaturen um 0°C sehr schwierige Wachsbedingungen mit Nebel und Marmorschnee, zu denen am Sonntag noch kräftiges Schneetreiben den Athleten besonders zusetzte. Die 5 km lange sehr breit angelegte Strecke, die auch nach Tschechien hinüberführte, war zwar technisch nicht allzu anspruchsvoll, verlangte aber ständiges Arbeiten und somit hohe Ansprüche an die Kondition.
Bei der sehr schönen Siegerehrung am Samstagabend im großen Kreis der Senioren-Langlauffamilie gab es neben den begehrten Medaillen – der alteingesessenen heimischen Industrie entsprechend – für die drei Erstplazierten Porzellanvasen sowie in einer Tombola wertvolle Sachpreise. Zwei Auftritte der tänzerisch und akrobatisch fitten Tanzgruppen des TUS Mitterteich umrahmten die Ehrung. Herzlichen Dank an alle Helfer/Innen und Organisatoren des TUS Mitterteich für eine erneut gelungene Meisterschaft.
(Erwin Mengel – Medienkoordinator DSV Skilanglauf Cup)
(offizieller Pressebericht des Deutschen Skiverbandes in den einschlägigen Medien, incl. Internet des DSV, von der Veranstaltung am 19./20.Februar 2012)
ie Vorstände des TuS 1892 Mitterteich von 1892 – 2012
Georg Vetter | 1892 – 1893 |
Franz König | 1893 – 1894 |
Josef Karl Höllerich | 1894 – 1895 |
Johann Voit | 1895 – 1896 |
Johann Höllerich | 1896 – 1897 |
Heinrich Hammerschmidt | 1897 – 1898 |
Johann Brunner | 1898 – 1899 |
Adam Höppl | 1899 – 1901 |
Michael Vetter | 1901 – 1903 |
Johann Höllerich | 1903 – 1920 |
Eduard Schreiber | 1920 – 1923 |
Ludwig Schmidt | 1923 – 1924 |
Ludwig Zapf | 1924 – 1925 |
Wilhelm Rüth | 1925 – 1932 |
Otto Lang | 1932 – 1936 |
Ludwig Schmidt | 1936 – 1938 |
Josef Seitz | 1938 – 1940 |
Wenzel Schöttner | 1940 – 1950 |
Anton Brandl | 1950 – 1951 |
Rudolf Mukof | 1951 |
Wenzel Schöttner | 1951 – 1954 |
Fritz Burger | 1954 – 1956 |
Anton Baumgärtel | 1956 – 1957 |
Rudolf Lauton | 1957 – 1959 |
Josef Seitz | 1959 – 1961 |
Fritz Burger | 1961 – 1965 |
Oswald Krämer | 1965 – 1967 |
Fritz Burger | 1967 – 1969 |
Hermann Bauernfeind | 1969 – 1988 |
Alois Häckl | 1988 – 1994 |
Anton Bauernfeind | seit 1994 |
Die Vorstandschaft im Jahre 2012 mit Turnrat und den Übungsleitern (Stand: Generalversammlung vom 13. Nov 2009
Präsidium | |
Präsident | Anton Bauernfeind |
Vizepräsident | Wolfgang Aumeier |
Vizepräsident | Stefan Grillmeier |
Vizepräsidentin | Monika Kraus |
Schatzmeister | Kurt Krämer |
Schatzmeister | Christina Schiffmann |
Vereinsausschuss: | |
Turnräte | Hermann Bauernfeind, Walter Siller, Werner Sollfrank |
Kassenrevisoren | Gerhard Freundl, Walter Siller |
Vereinsheim/Platzwart | Kurt Krämer |
Behinderten- und Versehrtensport | N.N. |
Gardetanz | Daniela Kotzbauer, Christina Kotzbauer, Herma Laumer |
Karate | Thomas Dubrowski |
Leichtathletik | Alfred Hecht |
Nordic Walking | Manfred Märten |
Orientierungslauf | N.N. |
Schwimmen | Michael Sollfrank |
Seniorensport | Herma Laumer |
Ski Alpin | Bernhard Waidhas |
Ski Nordisch | Thomas Schiffmann |
Sportabzeichenobmann | Rudi Hartwich |
Tennis | N.N. |
Turnen Oberturnwartin | Monika Bauernfeind |
Turnen Mutter & Kind | Dr. Ulla Trinks |
Turnen Kinderturnen | Herma Laumer, Kornelia Hofmann, Inge Rankel |
Turnen Leistungsturnen | Monika Bauernfeind, Kerstin Hironimus |
Turnen Knaben | Martin Ernstberger |
Frauenturnen | Luitgard Müller, Maria Neumayr (geb. Burger) |
Volleyball | Siegfried Betzl |
Geprüfte Übungsleiter mit Lizenz
(Stand: 01.01.2012): | |
Bauernfeind Anton | Ski Nordisch |
Bauernfeind Christina | Turnen |
Bauernfeind Monika | Turnen |
Führlich Volker | Ski Alpin |
Hofmann Kornelia | Turnen |
Kraus Monika | Turnen |
Kröpfl Petra | Turnen |
Laumer Herma | Turnen |
Rankel Inge | Turnen |
Schiffmann Marina | Turnen |
Schiffmann Thomas | Ski Nordisch |
Sollfarnk Werner | Schwimmen |
Ehrenmitglieder des TuS 1892 Mitterteich
(Stand: 01.01.2012):
Bauernfeind Marianne
Bauernfeind Hermann
Csakli Reinhold
Deus Elfriede
Greim Elfriede
Gründl Anton
Kilian Hildegard
Knossalla Alfred
Krämer Kurt
Laumer Herma
Pilz Gerda
Pilz Siegfried
Schulz Werner
Seebach Fritz
Siller Walter
Sollfrank Josefine
Stingl Elisabeth
Summer Josef
Zeus Rudolf
Besondere Ehrungen von TuS Sportlern und Sportlerinnen auf Landkreis – und Stadtebene:
Neben den Ehrungen der einzelnen Sportfachverbände oder des BLSV auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und in besonderen Fällen auch Bundesebene wurden verschiedene Sportler und Sportlerinnen des TuS in den letzten Jahren auch von Seiten der Politik auf Landkreis- und Stadtebene geehrt:
Landkreis:
Seit einigen Jahren werden durch den Landrat auf Vorschlag des Kreistages überregional erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler mit der Andreas-Schmeller-Medaille besonders geehrt. Natürlich wurden in all den Jahren auch immer wieder Mitglieder des TuS geehrt, manche dabei weger ihrer jährlich wiederkehrenden Erfolge auch mehrmals. Geehrt wurden (Aufzählung nicht vollständig wegen fehlender Unterlagen):
Faustball: | Mannschaft mit Aumeier Wolfgang, Hösl Johannes, Lang Erwin, Müller Karl, Quast Engelbert |
Ski Nordisch: | Reinhard Dobler ,Josef Hartwich, Helmut Strauß, Konrad Seelk, Werner Schulz, Karl Bayer, Matthias Bayer, Thomas Schiffmann, Christina Schiffmann, Monika Bauernfeind |
Orientierungslauf: | Stephan Krämer, Anna Krämer, Jakob Krämer |
Turnen: | Isabella Ernstberger, Natalie Ernstberger |
Leichtathletik: | Christina Bauernfeind, Corinna Brunner, Alexander Seelk, |
tadt Mitterteich:
In der Ehrenordnung der Stadt Mitterteich gibt es für außergewöhnliche Leistungen im Sport die Ehrenmedaille. Ausgezeichnet mit der Ehrenmedaille wurden bisher folgende TuS – Mitglieder (Reihenfolge der Verleihung):
Josef Hartwich (1995)
Dr. Wolf Jürgen Wenkel (als Vorsitzender des Stadtverbandes) (2001)
Kurt Krämer (2005)
Herma Laumer (2010)
Seit 1984 vergibt die Stadt Mitterteich auf Vorschlag des Stadtverbandes für Sport den Titel eines Sportlers / einer Sportlerin des Jahres. Laut Satzung kann jeder Sportler / jede Sportlerin diesen Titel nur einmal im Leben erhalten. Der Sportler / die Sportlerin muss innerhalb der Stadt wohnen und / oder Mitglied eines Mitterteicher Vereins sein und die sportlichen Leistungen für diesen Verein bringen.
Sportler / Sportlerinnen des TuS Mitterteich, die seit 1984 mit dem Titel eines Sportlers / Sportlerin des Jahres von Mitterteich ausgezeichnet wurden:
1985 | Hartwich Josef | Ski Nordisch |
1987 | Grabis Gerhard | Ski Alpin |
1988 | Schiffmann Thomas | Ski Nordisch |
1989 | Kilian Christina | Ski Nordisch (verh. Schiffmann) |
1990 | Schiffmann Michael | Orientierungslauf |
1994 | Lange Fritz | Lebenswerk (Faustball), 50 mal Sportabzeichen |
1995 | Krämer Stephan | Orientierungslauf |
1997 | Seitz Thomas | Ski Nordisch |
1999 | Bauernfeind Monika | Ski Nordisch |
2002 | Schulz Werner | Ski Nordisch |
2003 | Bayer Karl | Ski Nordisch |
2006 | Bayer Matthias | Ski Nordisch |
2007 | Bauernfeind Christina | Leichtathletik, Turnen |
Seit 1997 wird auch der Titel einer Mannschaft des Jahres vergeben. Geehrte Mannschaften des TuS Mitterteich:
2003 Wettkampfgruppe Jg 89/90 der Leistungsturnerinnen mit den Sportlerinnen
Bauernfeind Caroline, Gretsch Andrea, Gretsch Johanna, Laugwitz Katharina, Riedl Johanna, Trinks Ariane |
2009 Damenmannschaft der Volleyballerinnen (ungeschlagen mit 32:0 Punkten Meister der Kreisliga und Aufstieg in die Bezirksliga) mit den Sportlerinnen
Betzl Julia, Gretsch Andrea, Gretsch Johanna, Hampel Carolin, Krämer Anna, Männl Franziska, Monreal Miriam, Sommer Anita, Wenisch Carolin |
Seit 2009 werden auch Nachwuchssportler geehrt und es gibt den Nachwuchssportler / die Nachwuchssportlerin des Jahres von Mitterteich. Bisher wurden hier nur Sportler / Sportlerinnen des TuS ausgezeichnet.
2009 | Ernstberger Isabella | Turnen, Leichtathletik |
2010 | Waidhas Felix | Ski Alpin |
2011 | Ernstberger Natalie | Turnen |
Thomas Schiffmann und Herbert Böhm
Helfer beim Langlauf
- Caroline Bauernfeind (rechts)
Einige der vielen Helfer im Einsatz bei der DM 2012: l.: Stadionsprecher Thomas Schiffmann und Herbert Böhm, m.: Andreas Dressel, Thomas Seitz, Franz Grillmeier, Robert Schulz r.: Caroline Bauernfeind
Mädchengarde siegt bei der Kinder-Olympiade 2000 mit „Anton aus Tirol“
Szene aus Volleyballspiel TuS gegen TSV Konnersreuth
Ehrung von Fritz Lange zum 40. Sportabzeichen durch BLSV Bezirksvorsitzenden Lobenhofer
Rudi Pauli beim Zeltlager 1984
Grasskiveranstaltung am „Petersgrund“
- Mannschaft des Jahres 2003 Leistungsturner mit (hinten) Christina Bauernfeind, Johanna Gretsch, Katharina Laugwitz, Caroline Bauernfeind (vorne) Ariane Trinks, Johanna Riedl, Andrea Gretsch
OVL Laufgruppe 2001 beim Abschlußlauf in Regensburg
Fortsetzung folgt….
Der TuS 1892 Mitterteich e.V. möchte sich rechtherzlich bei seinen Mitgliedern für die Leihgabe der seltenen Bilder bedanken !
Wenn Sie noch weitere Bilder zur Geschichte des TuS Mitterteich haben sollten, dann schicken sie mir ein Mail!
Sie bekommen die Bilder einen Tag später unbeschädigt wieder zurück!SichtbarkeitVeröffentlichen13 RevisionenKommentare erlauben